Wir appellieren an den Rat und die Europäische Kommission, zu handeln und es der Welt zu ermöglichen, den Tieren in der Ukraine zu helfen.

24. Februar 2022. Russland hat die Ukraine angegriffen. Wir sind seit dem ersten Tag des Krieges bis heute an der Grenze. Wir haben ein Tierrettungszentrum eingerichtet. Konvois der Centaurus-Stiftung haben bereits fast 1.000 Tiere aus der bombardierten Ukraine gerettet, wir haben über 90 Tonnen Tierfutter und eine große Menge an Medikamenten transportiert. Heute kämpfen wir gegen die Bürokratie. Wir kämpfen für Regelungen, die die Evakuierung von Tieren aus Kriegsgebieten ermöglichen.

Die Einreisebestimmungen für Tiere ändern sich ständig, meist über Nacht. Während wir zu Beginn des Konfliktes in der Ukraine die Tiere ohne große Probleme über die polnische, slowakische und rumänische Grenze evakuieren konnten, haben die wechselnden Positionen der Behörden dazu geführt, dass es praktisch unmöglich ist, weitere Tausende von Tieren aus der Ukraine zu evakuieren, was sie zum Tod durch Verhungern, Erschießen oder Bombardierung verurteilt. Centaurus-Konvois stehen bereit, um mehrere tausend weitere Tiere aus dem Kriegsgebiet zu evakuieren. Wir haben bereits sichere und bewährte Standorte für alle diese Tiere, denn die Welt will helfen, Tiere zu retten, die keine Schuld an diesem Krieg tragen. Leider lässt die polnische Grenze seit dem 23. März 2022 praktisch keine schutz- oder heimatlosen Tiere mehr durch und schickt sie zurück in die Ukraine, wo der Krieg eskaliert. Schon oft haben wir und andere Organisationen aus aller Welt mit Tieren 2 Tage lang an der Grenze gestanden und wurden nicht durchgelassen. Unterhalb der Grenze werden nach und nach Lager errichtet, in denen Tiere untergebracht werden, die von der Grenze zurückgezogen wurden.

Die derzeitige Situation stellt sich wie folgt dar: Nach wiederholten Änderungen der Richtlinien für die Einfuhr von Tieren aus der Ukraine über die polnische Grenze in die EU, ist der Transport von Straßenhunden und Tieren aus ukrainischen Tierheimen nur möglich, wenn alle EU-Standardanforderungen erfüllt sind. Dazu gehören: Titration, Tollwut-Impfung, Pass, Chip, manchmal Trace (die Titration wird 30 Tage nach der Impfung durchgeführt). Obwohl die Organisationen bisher die Tiere auf dem polnischen Staatsgebiet geimpft, mit Mikrochips versehen und unter Quarantäne gestellt haben, werden wir nun gezwungen sein, auf dem ukrainischen Staatsgebiet und in der Nähe der polnischen Grenze "Transitzentren" zu eröffnen, um die Erfüllung aller Anforderungen abzuwarten.

Wir fordern, dass die Situation als Ausnahmesituation anerkannt wird und dass Richtlinien erlassen werden, die Verfahren zur Evakuierung von Schutz- und Straßentieren aus der Ukraine zu Tierschutzorganisationen in Polen ermöglichen. Wir entziehen uns nicht unserer Pflicht, die Infektionskrankheiten-Vorschriften einzuhalten, sondern wir möchten, dass diese Verfahren auf polnischem Gebiet durchgeführt werden können.

Wir fordern daher den Rat und die Europäische Kommission auf, unverzüglich zu handeln und es der Welt zu ermöglichen, den Tieren in der Ukraine zu helfen. Wir fordern, dass wir an der Grenze nicht blockiert werden und dass die Hilfe von Grenztierärzten in vorbereiteten Quarantäneeinrichtungen geleistet wird, wobei die Lage der momentanen Situation zu berücksichtigen wird. Nur durch einheitliche und klare Vorschriften und die Zusammenarbeit von Tierschutzorganisationen können Tausende von Tierleben gerettet werden.

Auch Ihre Stimme zählt in diesem Krieg. Ihre Stimme rettet Leben. Unterzeichnen Sie die Petition und helfen Sie uns, Tausende von ukrainischen Tieren vor dem Kriegstod zu bewahren!